Tag 19, 20 + 21

19. Tag   Sogndalfora – Hildal, 328 km

Auch an diesem Tag läßt uns der Wettergott nicht im Stich und es verspricht wieder sehr warm zu werden. Heute wollen wir die Stabkirche in Borgund, eine der noch gut Erhaltenen, besuchen. Sie sind teilweise 1000 Jahre und älter. Die Wikinger waren die Baumeister. Alles an diesen Kirchen ist aus Holz. In Norwegen gibt es einen Verein der sich um die Erhaltung dieser alten Holzkirchen kümmert. Zum größten Teil ist das Holz an diesen Kirchen tausend Jahre und älter. Man muss es gesehen und angefasst haben um es zu glauben.

Anschließend schrauben wir uns noch mal mit den Bikes hoch auf 1300m Höhe. Die Straße ist sehr kurvenreiche mit unendlich vielen Tunnels. Mit den mittlerweile eckig gefahrenen Reifen kommt da nicht so besonders viel Kurvenhatzfreude auf. Hier oben auf dem Hochplateu liegt noch richtig viel Schnee und es ist auch etwas schattig.

 

 

Langsam geht unsere Tour dem Ende zu, wir sind mittlerweile im Süden Norwegens angekommen, doch die Landschaftliche – Schönheit und Abwechselung nimmt keine Ende. Der Verkehr wird zwar langsam dichter und die Anzahl der Hütten wird weniger, aber wir finden trotzdem immer noch einen Platz zum schlafen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei Hilledal auf einem kleinen Campingplatz fängt es an zu regnen. Der erste Regen in Norwegen! Das liegt wohl daran das einer der schönsten Wasserfälle Norwegens nicht weit entfernt ist 🙂 !
20. Tag   Hildal – Ogna, 339 km

Der doppelte Wasserfall traumhaft schön. Fährst du über die Straße bist du klitschnass. Leider zeigt auch hier der Kommerz sein häßliches Gesicht . Die Souvenierbude links verschandelt das ganze Bild. Vor 5 Jahren war sie noch nicht da. Heute regnet es zum ersten mal so richtig schon vom Start weg. Na, ja, haben zumindest die nicht ganz Unrecht die uns Regen satt, allerdings für jeden Tag vorrausgesagt haben und da geht bis Mittag so. Doch bereits in Stavanger scheint schon wieder die Sonne. Aber diese Straße hat es in sich: 47 Tunnel, da merkt man den Regen eigentlich weniger. Am Lysefjord angekommen ist das Wetter immer noch trüb und die Bergspitzen liegen in den Wolken.

 

Preikestolen

 

 

 

 

Jetzt müßen wir uns entscheiden, schauen wir uns den Prekestolen (Predigerstuhl), ein 600m hoher Felsquader über dem Fjord und den Kjeragbolten, einen Stein, der 1000m über dem Meer zwischen zwei Felsen eingeklemmt ist an oder nicht. Wegen des Regens verzichten wir schweren Herzens auf einen Besuch dieser Sehenswürdigkeiten. Die beiden folgenden Fotos stammen daher als einzige auf dieser Homepage nicht von mir oder Volkmar.

Kjeragbolten

Wir warten dann auf die nächste Fähre und verabschieden uns schweren Herzens vom Lysefjord. Die Reise nähert sich dem Ende und es macht jetzt auf einmal gar keinen richtigen Spass mehr. Warum wohl?

Mittlerweile haben wir Südnorwegen erreicht.Unsere Hütte in Ogna liegt direkt am Meer und da es aufgeklärt hat und die Sonne wieder lacht, nehmen wir ein Bad in der Nordsee und schauen uns anschließend noch den Sonnenuntergang an.
 

21. Ogna (N) – Skagen (DK), 315 km

Auch im Süden Norwegens gibt es tolle Straßen, die in Serpentinen hoch über die Flußtäler führen.
Wie der Fjord heißt weiß ich leider nicht mehr, aber sein Wasser ist total grün gefärbt von Algen die im Sommer aufblühen.
Alles mögliche Seegetier war in diesem Fjord zu finden, kleine Krabben wie auf diesem Bild.

Und eine Unmenge von Miesmuscheln. Seesterne direkt am Ufer.

Wir erwischen in Kristiansand noch die Schnellfähre um 15.00 Uhr, sind 15 Minuten vorher da. Kostet für Motorrad nicht mehr als auf der normalen Fähre.Und mit Vollgas gehts durch die Schären in Richtung Hirtshals/Dänemark. Die Mopeds mußte richtig festmachen, sonst haut’s die um.Die Schnellfähre brauch nur knapp 3 Std. anstelle von 6 Std. der normalen Fähre, das ist ein richter Wellenritt. Schon ist man in Hirtshals.

Der Leuchtturm an dem nördlichsten Punkt Dänemarks.

 

Wir fahren noch nach Skagen um mal zu sehen wo die wilde Nordsee auf die zahme Ostsee trifft. Aber nix zu sehen, da sowohl Nord- als auch Ostsee beschlossen hatten sich absolut ruhig zu verhalten.Unterwegsw schauen wir uns nach Hütten zum Übernachten um, aber alles belegt.

 

 

 

 

Auf der Fahrt nach Skagen, sehen wir am Ortseingang ein riesiges Gelände voller Zelte und Motorräder.

Wir beschließen kurzerhand hier unser Glück zu versuchen und endlich mal das Zelt das wir jetzt schon 8000 km mit uns schleppen, zum Einsatz kommen zu lassen.
Und schon sind wir mitten drin im größten Bikertreffen Scandinaviens (Træf på Toppen). 8000 Biker feiern hier eine Woche lang.
So pumpen die Nordlichter ihre Luftmatraze auf, oder machen das nur die verrückten Kawa Treiber so?

Morgen geht es dann wieder ab in Richtung Heimat, die jetzt auf einmal mächtig zieht. Wir sind die einzigen Deutschen hier, werden aber überall unheimlich nett aufgenommen. Obwohl wir nicht unbedingt auf die Motorradmarke, deren Flagge über mir hängt stehen, war es doch in diesem Zelt am besten. es war das Zelt des Veranstalters, und dort war das Bier echt günstig.
 

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