Tag 13, 14 + 15

13. Tag   Rovaniemi – Skelleftea, 395 km
09.07.2009

Die Bikes sind wieder gepackt und von nun an gehts wieder nur noch in Richtung Süden – Heimwärts.Wir verlassen Rovaniemi, auch ein bekannter Wintersportort man sieht es öfters bei Skispringen – im Hintergrund die Sprungschanzen.

Endlich mal schöne langezogene Kurven und die Straße ist trocken. Also fliegen lassen. Aber es kommt wie es kommen muß. Mitten beim Einfahren in so eine wunderschöne langezogene Kurve – Vollbremsung. Ein kleine Herde Rentiere mit Jungtieren wechselt in aller Seelenruhe die Straßenseite.                                          Irgendwie hat uns das heiße Wetter aus den baltischen Staaten verlassen. Immer nur grau in grau.Vielleicht wird das ja in Schweden besser, oder auch nicht.         

 

Chris beim Befruchten und Düngen des kargen schwedischen Bodens mit gutem holländischem Samen und Schnellwachstums – wasser.

 

Hier das Ergebnis!!

                An der letzten Tankstelle vor unserem nächsten Campingplatz trafen wir noch ein Trupp Biker aus Deutschland die mit BMW, Motoguzzi und Uralgespannen in Richtung Norden unterwegs waren.
        
Unsere Unterkunft in Skelleftea war ein richtig kuschlige kleine Hütte.Allerdings barg diese kuschlige kleine Hütte doch recht große Gefahren für mich. Fragt mich nicht wie oft ich mir das Hirn gerannt habe.

Carsten hatte ein Problem mit dem Bike, rubbeln beim Bremsen. Noch war es trocken.

  Aber dann kam der große Regen und es wollte einfach nicht mehr aufhören.Auch die schwedischen Fliegen interessieren sich für die Navigation. Wahrscheinlich wollte sie auskundschaften wo unser nächstes Ziel lag um uns dort weiter zu ärgern.

 

14. Tag   Skelleftea – Överhornäs, 317 km
10.07.2009


Der Hüttenreinigungs- und Kontrolltrupp unterwegs in aller Herrgottsfrühe, bei der Überprüfung ob auch die Hütten schön sauber gemacht wurden.

 

 

 

 

Nachdem es gestern abend ununterbrochen geregnet hat, waren wir froh, das es am morgen trocken war, aber leider nicht lange. Man sieht es schon an den Wolken.Volkmar ist ein bißchen zurück geblieben und fotografiert uns.
Nachdem es gestern abend ununterbrochen geregnet hat, waren wir froh, das es am morgen trocken war, aber leider nicht lange. Man sieht es schon an den Wolken.Volkmar ist ein bißchen zurück geblieben und fotografiert uns.           Auch die erste Schotterstraße mußten wir bewältigen, aber läßt sich gut fahren, sehr festgefahren kaum Löcher, man muß halt sehen das man auf den Fahrspuren bleibt.Kaum hatten wir die Schotterstraße hinter uns begann der große Regen und es wurde ein Wetrace und das für den Rest des Tages.            Es kam wie es kommen mußte. Mitten im größten Regen verlangte meine EFI nach Öl. Was soll’s, runter vom Bock und ihr geben was sie will.Und wieder ein Stück Schotterstraße, geht auch mit den Dickschiffen recht gut.          Unterwegs waren wir froh einen Rastplatz mit Hütte und Feuerstelle zu entdecken. Da es teilweise sehr heftig geregnet hat, haben wir uns entschlossen hier erstmal einen längeren Stop zu machen.Wir hatten schnell ein zünftiges Feuerchen entfacht, qualmte natürlich wie Sau, die Reiser waren ja nass, aber es wärmte doch und unsere Kutten konnten zumindest mal etwas Wasser ablassen.          

Wir haben uns dann entschlossen die Tour für heute früher abzubrechen. Eine Hütte für 750 Skr mit Dusche und Heizung war gerade gut genug.Dies war unser Campingplatz, meistens nur kleine 2 Personenhütten, aber urgemütlich.

                             Die Dusche – vorher,nachher. Überall Klamotten aufgehängt zum trocknen.
Die Kutten waren noch nach Stunden am tröpfeln.
   Jede Ritze der Hütte wurde vollgehängt mit nassen Klamotten und die Heizung wurde angestellt.
Es war wie in einer Sauna.
          Carsten bei einem schnellen Telefonat mit seiner Herzallerliebsten, man sieht der heutige Tag hat ihn schon ein bißchen geschlaucht.Überall nasse Klamotten, den Regenfluten heute hatten auch die Goretexklamotten stellenweise nachgeben müßen.        

Gegenüber in der Hütte ein Pärchen, Er mit einer 650 Dominator, Sie mit einem Honda oder Yamaha-Chopper, jedenfalls ein größeres Model mit einem Schild „Övningskör“. Später haben wir erfahren was das bedeutet. Man kann 4 Jahre auf einem Motorrad im öffentlichen Straßenverkehr üben, man muß nur einen „Lehrer“ (kann auch der Freund oder Lebenspartner sein, dieser muß aber einen Führerschein besitzen) und das Schild oder Schriftzug dabei haben. Danach legt man die Prüfung ab.

 

15. Tag    Överhornäs – Gävle, 478 km
11.07.2009

Am Morgen als wir in Överhornäs gestartet sind, war es noch diesig aber trocken, das blieb auch die ganze Högakusten entlang so. Der erste Stop war das Infocenter zur Hogaküsten.Högakusten ist ein Gebiet das sich heute immer noch um ca. 8mm im Jahr hebt. Während der Eiszeit wurden die Landmassen vom Eis nach unten gedrückt und drücken auch jetzt noch nach oben.          Die Högakustenbra eine der größten Hängebrücken in Schweden.Auf dem Parkplatz des Aussichtsplatzes der Högakustenbra, Volkmar und Chris im Gespräch mit einer Familie aus Pforzheim.         Plötzlich wurden wir auf dem Parkplatz von einer jungen Dame angesprochen, sie wollte wissen wo wir herkommen und was wir hier machen. Ihr Name war Linda und sie kam von der Zeitschrift Höga Kusten. Sie hat uns dann richtig schön ausgefragt und war begeistert als sie hörte das wir bereits 3/4 der Ostsee umrundet hatten. Sie teilte uns mit, wir würden uns dann in ihrer Zeitung wiederfinden. Schnell haben wir von ihrem Kameramann noch mit unseren Kameras ein Bild machen lassen, damit wir alle 4 auch mal drauf sind.

Bei der Weiterfahrt haben wir uns dann entschieden doch wieder weg von der Küste, die Straße ist elendlich langweilig, zurück ins Landesinnere zu fahren.Die nächste Schotterstrecke wartete schon auf uns und es ging ca. 40 km nur über geschotterte Wege. Mittlerweile klarte es auf und die Sonne kam raus. Kein Wunder den Zippo’s und Sylvi’s Sonnenschein erblickte das Licht der Welt. Seine SMS erreichte uns in der Mittagspause. Es war der erste Sonnentag in Schweden. Auch gesellten sich später nach der Schotterstrecke ein paar Abschnitte mit tollen Kurven allerdings mit bösen Bodenwellen und Frostaufbrüchen drin. Da versetzte es uns schon mal um 1 m nach links oder rechts.


 

 

Ein paar Impressionen der wunderbaren Landschaft die wir durchfahren haben. An schönen Fleckchen haben wir Rast gemacht und ein paar Minuten die Eindrücke auf uns wirken lassen.

 

 

                                                        Gävle ist keine schöne Stadt hier stinkt es. Holzverarbeitung ist die Ursache. Der Campingplatz war einfach auch nicht teuer und wir hatten eine Hütte für 4 Personen.Auch Besuch lies nicht lange auf sich warten.           

Da das Bremsenrubbeln sich bei Carsten verstärkt hatte,wollte er unbedingt nachschauen wo das Problem liegt. Er war der Meinung das liegt an den Bremssteinen. Bremssteine ???? – Ist doch kein Problem, Steine liegen hier ja genug rum! Ich war eher der Meinung es liegt an den Bremsscheiben.

Nun gut Carsten hat dann mal kurz die Bremsklötze (steine) rausgenommen, dumm angeschaut und wieder reingebaut, aber das Bremsenrubbeln hatte sich damit nicht verändert, wie er am nächsten Tag erfahren mußte.                  Die Ostsee war ja nur 100 m entfernt und so habe ich noch ein paar Fotos von der untergehenden Sonne und dem Ufer gemacht.

                                                            
Definitiv sind die Hütten – eingänge zu niedrig für mich, oder ich zu groß. Eins von beiden. Und was muß leiden – mein Hirn, am besten ich lass den Sturzhelm auch beim schlafen auf.

 

 

 

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