Tag 1 – 7

1. Tag   Haiger – Pfäffikon, 545 km

15.09.2012
Morgens um 9:00 Uhr nach ausgiebigem Frühstück Auto gepackt, eigentlich müsste mein Sturzhelm mal gereinigt werden, also nassesTempotaschentuch aufs Visier und einwirken lassen. Die restlichen Sachen wie Klamotten, Stiefel usw. rein ins Auto. Los geht’s, die GTS war schon am Abend vorher auf den Hänger verladen worden. Noch schnell von meinen Nachbarn verabschiedet und ab auf die Bahn, Richtung Pfäffikon, Schweiz.

Kurz vor der Abfahrt Butzbach fällt mir sidentheiß ein, scheiße Sturzhelm vergessen, also runter von der Autobahn und wieder 70 km zurück. Na das fängt ja gut an denk ich so bei mir. Meine bessere Hälfte schüttelt nur den Kopf. Wieder zu Hause, kommen die Nachbarn sofort an und fragen, ist was passiert! Ne nur die eigene Blödheit hat zugeschlagen. Also Sturzhelm eingeladen und wieder auf die Bahn.

Nach ereignisloser Autobahnfahrt kommen wir so gegen 17:30 Uhr in Pfäffikon an. Hermann und Ursula erwarten uns schon. Nach kurzer Begrüßung wird erst mal das Auto samt Hänger zu einem Bekannten von Hermann auf den Bauernhof gefahren und die EFI entladen. Hänger und Auto bleiben jetzt 3 Wochen dort stehen. Zurück zu Hermann’s Wohnung. Ursula hat schon den Grill angeschmissen und leckere Sachen zubereitet.
Beim Bierchen und Klönschnack von alten Zeiten vergeht der Abend.

2. Tag   Pfäffikon – Castiglione delle Stiviere, 383km

16.09.2012
Morgens um 9:00 Uhr geht’s wieder los Richtung Süden, jetzt ist die EFI unser einziges Fortbewegungsmittel. Ca. 20 Kg überladen, macht sie sich klaglos mit uns auf Italien zu erkunden. Unser erstes Ziel ist Castiglione delle Stivere. Über den Flüelapass und dem Berninapass beide schön zu fahren, aber irgendwie kennen wir ja schon die Alpenpässe, geht’s weiter Richtung Süden.

Zumindest das Wetter spielt mit, bei 23° ist es angenehm zu fahren. Nach dem Berninapass wird es richtig warm. Wir kommen jetzt in die Po – Ebene, irgendwie nur langweilig, nur Industrie. Etwas außerhalb der Industriegebiete findet das Garmin Zumo 550 zielgenau unsere Unterkunft. Wir haben uns entschieden die ganze Tour nur Bed-and-Breakfast zu machen.

Eine gute Entscheidung wie sich schon bei der ersten Unterkunft zeigt. Wir werden von einem freundlichen Ehepaar empfangen. Es gibt sogar einen Schlafplatz in der Garage für unsere EFI. Auch bei der Suche nach einer Tankstelle und einer Pizzeria ist uns das Ehepaar behilflich, der Mann fährt mit seinem Auto vor und bringt uns zur Tankstelle und zur Pizzeria.
Vielen Dank noch einmal.

3. Tag   Castiglione delle Stiviere – Castiglione del Lago, 382 km, 545 km
17.09.2012
Startzeitpunkt ist immer 9:00 Uhr, bei Bed-and-Breakfast anscheinend kein Problem. Wir frühstücken um 8:00, na ja das italienische Frühstück ist gewöhnungsbedürftig, wir haben zwar hier noch Brötchen bekommen, aber auf dem Rest der Tour gabs nur gefüllte Baguette, Küchlein und Zwieback. Und los geht’s wieder.

 

 

 

 

 

 

Weiter durch die Po-Ebene, wann hört das denn bloß auf. Endlich nach Bologna geht es in die Toskana. Einfach genial, Kurven ohne Ende, oben auf der Hochebene tolle Fernsicht über die Toscana. Und wieder Kurven ohne Ende mit tollen Radien rund um die Wein- und Olivenhaine. Und dann das, wir kommen in einen Ort, es geht leicht bergauf und die EMMA schickt uns zielgerichtet durch den Ort bis zum, ja bis zum Ende wo die Straße dann plötzlich aufhört. Nur noch ein äußerst schlechter Feldweg bleibt übrig, nein den nehmen wir nicht also wieder zurück.

Und weiter geht es durch die phantastische Toskana. Dann sind wir auch noch über mich gefahren, hat mir aber überhaupt nicht weh getan. Hier noch ein paar Bilderchen.


Die letzten 100 km nur Geschleiche, aber was macht das schon wenn man so einen tollen kurvenreichen Tag gehabt hat. Geradeaus und dann steht da 50 km/h und vor allen Dingen immer diese durchgezogene weiße Linie, komischerweise hört die meistens vor Kurven auf???

Dann Ankunft am Ziel, wieder zielgenau getroffen. Ich hab nur bei mir gedacht, da hoch schlepp ich die Koffer nicht. Also Weg gesucht oben auf den Berg zu kommen. Zuerst sind wir die Treppe hochgelaufen und haben oben ein Moped stehen sehen, also wieder runter, aufs Bike und hintenrum hochgefahren, passten mit den Koffern gerade so durch die Pylionen.

Ruckzuck war die Unterkunft gefunden, trotz das wir zuerst an der falschen Tür geklingelt hatten, dann kam aber ein Mann und fragte uns was er falsch mache, hier stände doch ein Schild Bed-and-Breakfast. Er sprach Deutsch.

Ich sagte ihm ja, aber am falschen Haus. Gut wir zogen ein, er teilte uns auch mit, das wir mit dem Bike reinfahren konnten und direkt vor der Unterkunft in einer kleine Seitenstraße parken dürften.

Die Unterkunft war spitze, hoch über der Stadt und dem See mit wundervollem Ausblick und toller Altstadt.

Hier in der Unterkunft im Garten mit wundervollem Ausblick über den Lago trafen wir ein Pärchen aus den USA die auf Italientour waren, wir haben uns lange mit ihnen unterhalten.

Später am Abend sind wir dann durch die Altstadt geschlendert, und haben uns dann noch eine Pizza und Pasta reingezogen.

 

 

 

4. Tag   Castiglione del Lago – Civitella Alfedena, 363km

18.09.2012
Morgens im Garten hoch über Castiglione del Lago, Frühstück im Freien. Einfach genial und wunderschön, Unterkunft ist sehr zu empfehlen. Bedienung durch den Chef persönlich.

So jetzt geht es von der Toskana in die Abruzzen, da soll es ja richtig kalt sein, sagt mir die Wetterfee.
Die ersten 100 km geht’s noch durch die Toskana, aber dann die Abruzzen, jetzt weis ich warum Rossi und Co. so gut Rennen fahren können.

Die restlichen 270 km sind eine einzige Kurve, links, rechts, links, rechts usw. und der Straßenbelag sehr griffig, man fährt sich regelrecht in einen Rausch. Die Abruzzen sind einfach genial und vor allen Dingen so gut wie kein Verkehr, zumindest um diese Jahreszeit.

Wäre mit Sicherheit ein geiler Streckenabschnitt gewesen, leider war die Straße gesperrt wegen Steinschlag und Felsabbrüchen – schade.

Ein weiterer wunderbarer Streckenabschnitt, zog sich an einem schmalen See genannt Lago di S. Domenico entlang. Leider hatten wir Anfangs das Pech, das eine Harley mit Sozia vor uns war. Der Knack-arsch der Sozia war ja schön anzusehen, aber die beiden verhagelten uns jede noch so schöne Kurve. Lange habe ich mir das nicht angesehen, die ersten geraden 50 Metern reichten um vorbei zu kommen. Nach einer kurzen Rast am See dann weiter in Richtung Süden.


Um ca. 17:00 Uhr Ankunft in unserer Unterkunft, war etwas versteckt auf der rechten Straßenseite. Aus der Richtung aus der wir kamen war das Schild Bed & Breakfast nicht zu sehen. Nachdem wir an verschiedenen Häusern versucht hatten Menschen zu finden, komischerweise waren die Straßen absolut menschenleer, und den Ort bis zum Ende durchgefahren sind, haben wir wieder umgedreht und sind von der anderen Seite in den Ort eingefahren und siehe da, jetzt stand dort ein Schild Bed & Breakfast und zwar fast genau gegenüber dem Hotel was uns vorher auch nicht geöffnet hatte. Jedesmal hatte die Emma uns präzise gesagt wo unser Ziel war, leider nur nicht auf welcher Straßenseite. Zwei junge Männer samt gewaltig böse kläffendem Kampfhund begrüßen uns sehr freundlich. Wie wir feststellen mussten, waren wir die einzigsten Gäste im Haus.

Nach dem Duschen haben wir den balzenden Hirschen und heulenden Wölfe zugehört. Anschließend gab es Abendessen am Kaminfeuer.

Die Jungs haben sich echt Mühe gegeben, Rotwein, Brucetta, Knobi und Tomaten, anschließend eine Suppe der Region danach eine Fleischspeise der Region, abschließend ein Dessert was wir dankend ablehnten, denn wir waren rundum knübbeldigge satt. Und das alles für 15€ pro Person.

Auch der Kampfhund des Hauses wurde schnell zum Schmusehund und hat ebenfalls sein Bestes gegeben das wir uns wohl fühlten. Man kann das Haus nur empfehlen, wirklich sehr gut. Verständigung auf Englisch.

Nach dem harten Kurventraining am heutigen Tag und verstärkt durch das gute Essen und den schweren Rotwein, forderte dann Sandmännchen recht früh sein Recht ein.

5.Tag   Civitella Alfedena – Amalfi, 296 km
19.09.2012
Auf zum nächsten Ziel, Neapel, Vesuv und Amalfiküste. Und wieder nur eine Kurve an der anderen, hier muss man aufpassen, denn die balzenden Hirsche machen auch vor Straßen nicht halt, und hinterlassen just auf der Ideallinie ihre Hinterlassenschaften und ich kann sagen, das sind ganz schön große Haufen.

Hunde sind in den kleinen Ortschaften gar nicht gut auf Motorräder zu sprechen, warum auch immer, laufen neben uns her und versuchen ins Motorrad zu beißen, geben dann aber schnell auf.
Schmale gut ausgebaute Wege, und dann irgendwann, man merkt es schon an den zunehmenden Müllbergen in den Parkbuchten der Straßen, nähern wir uns Neapel und dem Vesuv.

Die Kurven werden weniger, dafür die Nutten meist afrikanischer Herkunft mehr. Diese Damen des horizontalen Gewerbes sitzen mitten in den Müllbergen und warten auf Freier. Die Mädchen können ja noch so hübsch sein, aber da vergeht doch jedem Mann der Appetit.

Obwohl wir nur durch die Randbezirke fahren, Neapel ist ein einziger dreckiger Moloch.
Enge, dreckige, verwinkelte Straßen mit riesigem Kopfsteinpflaster, Verkehr ohne Ende, ich hab gedacht, Arno was hast du dir da angetan, hier kommst du nie wieder raus. Lob meinem Garmin, es hat uns zielsicher durchgebracht.

Irgendwann stand da Amalfi und Neapel lag hinter uns. Wir blicken zurück auf den Vesuv und den Millionenmoloch Neapel, es könnte so eine schöne Landschaft sein, doch man braucht sich nur den Strand anzusehen, dann vergeht einem jegliche Freude an dem Panorama. Ein letztes Foto vom Vesuv und weiter in Richtung Amalfi.

Die Fahrt dorthin ein Traum, du fährst die Küste entlang. Rauf und runter und an den Hängen kleben die Häuser, man hat ein phantastischen Ausblick, allerdings ist auch viel Verkehr, im Sommer soll da fast kein Durchkommen sein.

Auf dieser Küstenstraße gibt es keinen Meter geraden Stückes.

Unser Unterkunft liegt 300 m über dem Meer mit einem grandiosen Ausblick. Hier konnte ich allerdings die EFI nicht in einen abgeschlossenen Bereich stellen, denn zu den Häusern muss man noch mal 10 – 50 Stufen von der Straße aus hochlaufen.
Also blieb die EFI’am Straßenrand stehen, aber da stehen so viele Roller und Bikes das sie gar nicht besonders aufgefallen ist.

 

 

 

6.Tag   Amalfi – Paola, 291 km
20.09.2012
Start in den neuen Tag mit einem traumhaften Sonnenaufgang.

Nach einem ausgiebigen italienischen Frühstück ;-)), serviert von unseren reizenden Gastgebern werden erstmal wieder die Koffer gepackt und dann die ganzen Stufen wieder runtergeschleppt.

Die EFI runter vom Hauptständer und dann erst mal 500 m bergauf fahren, rumdrehen und wieder runter wo Andrea schon wartet. Schnell aufgestiegen und dann ab. Das Problem ist, das die Straßen um Amalfi herum sehr schmal sind und der Verkehr recht dicht ist. Das Drehen geht nur an breiten Stellen und bei wenig Verkehr.

Die nächsten 50 km Amalfiküste sind ein Traum. Herrliche Aussichten, eng an die steilen Hänge gebaute Ortschaften und ein Kurvengeschlängel vom Allerfeinsten.

So wird hier gefahren, man beachte die durchgezogene weiße Linie und den entgegenkommenden PKW.

Als nächste größere Stadt liegt Salerno auf unserem Weg. Irgendwie sind die Städte dort alle ein Alptraum.
Du wirst links und rechts überholt, Vorfahrt gibt es nicht, wenn du an roten Ampeln hälst, geht hinter dir ein Hupkonzert los. Irgendwann gewöhnst du dir an so zu fahren wie die Italiener und siehe da so katastrophal ist das gar nicht, denn es steckt System dahinter. Jeder fährt vorsichtig und umsichtig, achtet auf den anderen und schon funktioniert das System.
Endlich raus aus Salerno und vor uns ein Stück Autostrada, jetzt können wir mal ein paar Meter machen.
Von weitem sehe ich ein Auto rechts stehen, Personen sind auch dabei, unbehagliches Gefühl im Magen, kurzer Blick auf den Tacho, Geschwindigkeit ok, wir sind dran, schönen Gruß an die Carabinieri die grüßen auch noch zurück und vorbei sind wir. Ein km später die Rauswinktruppe, aber auch die Grüßen kurz und vorbei sind wir. Freundliche Jungs dort unten. Kann mich über die Polizia Munzipale, Polizia Stradale, Polizia Finanzia und Carabineri nicht beklagen.
Habe öfters mal angehalten und gefragt wie ich wo am besten hinkomme, die waren immer sehr freundlich und hilfsbereit.

Gegen Mittag es war richtig schön warm, hat mein Navi uns ganz schön durch die Pampa geführt, ich hab so bei mir gedacht, was hast du da wieder für ein Scheiß geplant. Schotterstrecke abwechselnd mit Löcher und ein bisschen Teer drum herum.

In der Nähe einer kleinen Kapelle mitten in der Pampa, kein Dorf oder Stadt in der Nähe haben wir erst einmal Rast gemacht.

Mir war scheiße heiß und mein T-Shirt war kpl. durchgeschwitzt. Da sowieso unser körpereigener Flüssigkeits- und Nikotinstand auf einem Minimum angekommen war, musste dieser wieder aufgefüllt werden. Unter Olivenbäumen fanden wir ein bißchen Schatten und während der Pause konnte mein T-Shirt etwas von meiner gespeicherten Körperflüssigkeit (Schweiß) an die italienische Atmosphäre abgeben.

Nachdem wir wieder auf den rechten Weg zurückgefunden hatten, geht es ein Stück der Küste entlang und dann wieder rauf in die Berge.

In Paolo angekommen, unserem heutigen Tageziel hat uns die Emma exakt bis ans Eingangstor der Unterkunft geführt, obwohl die restlichen 300 m nicht so aussahen als gäbe es dort noch ein bewohntes Haus. Aber schön gelegen mit tollem Garten und herrlicher Veranda. Wie so oft wurden wir auch hier zuerst von dem Haushund begrüßt, einem etwas pummeligen Labrador, im Schlepptau des Labradors die schlanke Hauskatze. Unsere Gastgeber begrüßten uns freundlich und nachdem die Formalitäten erledigt waren ging es erstmal unter die Dusche.

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, ging es auf die übliche abendliche Suche nach einem Restaurant.
War schwer zu finden in Paolo, aber dann fanden wir ein Schnellrestaurant ziemlich nahe am Strand und Stadtpark. Andrea wollte eigentlich in ein richtiges Restaurant, aber ich hatte keinen Bock weiter zu suchen, also blieben wir dort sitzen. Leider auch hier immer die scheiß Mücken.
Das Essen war gut und wir hatten einen schönen Ausblick auf das Meer mit der untergehenden Sonne.

Wir haben noch lange am Abend auf der Veranda gesessen, mit dem Labrador und der Katze gespielt und auch den Beiden zugeschaut wie sie sich mit sich selber beschäftigt haben. Die Katze war ganz schön frech, der Labrador hat des öfteren mal einen auf die Schnauze bekommen, aber man hat gesehen, das die Katze dabei ihre Krallen nicht ausgefahren hatte, es war also nur ein Spiel.

 

 

7.Tag  Paola – Zafferana (Sizilien), 271 km

21.09.2012
Nachdem wir gut und ohne Mücken, dank elektrischem Mückenvernichter geschlafen hatten, machten wir uns über das reichliche 😉 italienische Frühstück her. Heute sollte unser Ziel Zafferana auf Sizilien sein.

 

 

 

 

 

 

Die Strecke ging meistens direkt an der Küste lang, gut ausgebaute Bundesstraßen etwas eintönig aber immer wieder unterbrochen durch geil zu fahrende links-rechts Kombinationen.

Überall am Straßenrand stehen Kaktusse (Kakteen), will mir nicht vorstellen wenn man da mal ausrutscht – Autsch die ganzen Stacheln im A….

Um 14.30 erreichten wir den Hafen. 14€ kostet die Überfahrt nach Messina für ein Bike mit 2 Personen. Die Schlange vor der Fähre war ellenlang, ca. 1 Std. haben wir gewartet und das bei 35 Grad im Schatten. Wir sind dann grad noch so als die Letzten auf die Fähre gekommen. Die Überfahrt dauert ca. 20 min, die wir oben auf Deck verbrachten.

Ankunft in Messina und runter von der Fähre zur nächsten Tanke. Vollgetankt, Klamotten wieder angezogen, Zündschlüssel rum, Starterknopf – und nichts passiert. Erster Schreck, ah Killschalter – nein der stand richtig. Hat sie jetzt keine Lust mehr unsere EFI, so nach dem Prinzip, jetzt hab ich euch beide an den südlichsten Punkt eurer Reise geschleppt, seht zu wie ihr wieder nach Hause kommt?

 

                                 
Blick auf das Mäusekino in der Tachoeinheit – absolut dunkel nicht ein Lämpchen brennt. Was ist denn das? Wildes hin und herdrehen des Zündschlüssels – nichts!
Also runter vom Bock, raus aus den Klamotten, es sind mittlerweile 40 Grad im Schatten und erst mal nach der Hauptsicherung geschaut. Die ist völlig ok. Langsam komme ich ins schwitzen und denke schon an Hotel, ACE und Flughafen, aber als alter EFI-Treiber kennt man ja so die Tücken der eitlen Dame, sollte es vielleicht der Verbindungsstecker zwischen Zündschloss und Bordelektrik sein?Leathermanns raus, Sitzbank, Tankverkleidung und linke schwarze Abdeckung vorne entfernt. Dann die Steckverbindung zum Zündschloss lösen. Ja das Scheißding geht nicht auseinander.

Nach mehreren Versuchen und dem Einsatz der Leathermannzange habe ich den Stecker auseinander bekommen. Ein Kontakt und zwar der äußere war total korridiert.
Hab den freundlichen Tankwart gefragt, ob er Kontaktspray habe, was dieser freundlich aber bestimmt verneinte. Sch….!
Also Leatermanns Feile aufgeklappt, Kontakt mit Feile bearbeitet, Gegenkontakt mit Messerspitze, alles wieder zusammengesteckt, Zündschlüssel rumgedreht, Mäusekino brannte wieder und EFI sprang auch wieder an. Alles wieder zusammengeschraubt und los ging es. Jedoch ab hier begann eigentlich unsere kleine Pechsträhne, später mehr davon.
                Ab ging die Fahrt in Richtung Zafferana immer der Küstenstraße entlang. Das erwies sich allerdings als eine Fehlplanung und das haben wir dann schnell aufgegeben, denn an der Küstenstraße reiht sich ein Ort an den nächsten. Bin dann auf die Bundesstraße im Hinterland ausgewichen, das ging dann bedeutend schneller vorwärts. Gegen 18:00 Uhr Ankunft in der „Villa Hirschen“ in Zafferana. Ätna leider im Dunst, so das wir Ihn nicht sehen konnten. Noch schnell geduscht und dann einen Spaziergang runter in die City und lecker sizilianische Pizza essen.                

So ein Fußmarsch runter in die City mit anschließender Pizzasuche und der Rückweg in gleicher Manier, tat richtig gut und ließ den Allerwertesten mal so richtig entspannen, denn derselbige tat schon mal richtig weh. Ursache dafür war aber weniger die Sitzbank, eher die falschen Klamotten, die Nähte der Unterhose drückten arg. Bei der nächsten längeren Tour kommen Radlerhosen an, die sind Nahtlos.                                          

Nach unserer Rückkehr in die „Villa Hirschen“ so hieß unsere Unterkunft, haben wir noch lange auf dem Balkon gesessen und bei angenehmen Temperaturen und einer Flasche Bier aus der Pizzeria das nächtliche Ponorama von Zafferana mit Ausblick bis aufs Meer genossen.            

 

 

 

 

 

 

 

Weiter gehts mit den Tagen 8 – 14