Tag 8 – 14

8.Tag  Einmal rund um den Ätna, 135 km

22.09.2012
Heute geht es einmal rund um den Ätna. Die EFI erwartet uns schon in Ihrem Unterstand. Noch schnell eine Zigarette geraucht und los geht’s, zum erstenmal ohne 40 Kg Gepäck.


Strahlend blauer Himmel leuchtet uns entgegen. Wir fahren die Strecke links herum, so das der Ätna immer auf der linken Seite zu sehen ist. Kurz hinter Zafferana beginnt schon der erste Teil dieser geilen Tour. Ein Kurvenspiel rund um jeden Basaltblock und Lavastrom und da gibt es wirklich viele von.


Die Straßen sind größtenteils sehr gut ausgebaut und haben tollen Grip, allerdings aufgepasst, sehr häufig liegt gerade in Kurven ein bisschen Vulkanasche oder auch schwarzer Bims. Und das sieht man sehr schlecht auf schwarzem Teer. Da wir morgens schon um 9:00 Uhr los sind hatten wir das Glück, das der Bims und die Vulkanasche in der Nacht sehr viel Feuchtigkeit aufgenommen hatten und der Straßenbelag aber schon getrocknet war, so das sich der Bims und die Asche als dunkle Flecken auf dem Teer abzeichneten. Einmal bin ich doch mit dem Hinterreifen auf den Bims gekommen, sofort gabs hinten ein wildes Schlingern. Also noch mal Leute, passt auf!

Hier der Ätna mit seinen 2 Hauptgipfeln.

Mitten in der Pampa ein einsamer Camper. Auf der Straße kommen uns fröhliche Sizilianer in ihrem Geländewagen entgegen, die unbedingt fotografiert werden wollten. Was macht man nicht alles für die Völkerverständigung.

Der Ätna zeigt sich von seiner freundlichsten Seite, nur kleine weiße Rauchwölkchen sonst nichts. Nach ca. 100 km geht’s richtig hoch, super Straße kpl. neu gebaut, mit genialen Kurven in maximaler Schräglage und Tempo zu durchfahren und ohne Bims und Asche bis hoch auf 2000m, von da geht’s nur noch mit Seilbahn und Geländegängigem Fahrzeug oder zu Fuß weiter.

Oben auf 2000 Meter angekommen machen wir Rast, holen Patches, essen was zu Mittag und geniesen den Ausblick. Links der Gipfel des Vulkans in strahlend blauem Himmel und rechts das Meer im Dunst.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Auf den restlichen 38 km zurück zur Unterkunft wechseln sich Kurven mit landschaftlich reizvollen Ausblicken ständig ab.

 

Nachdem wir wieder in unserer Unterkunft angekommen sind, kurz geduscht und raus auf die Veranda.
Auf die Frage an den Chef des Hause ob er vielleicht ein Bier hätte, bringt er mir sofort 5 Flaschen.

 

Andrea hat den Tag genossen und sich in der Liege noch ein ordentliches Sonnenbad gegönnt. Alles in allem ein toller Tag.

 

 

 

 

 

 

Noch ein paar Weintrauben von den Reben genascht, Füße hoch und den Restnachmittag ruhig verbracht, so lässt sich leben.

 

 

 

 

9.Tag  Zafferana – Trapani, 350 km

23.09.2012
So heute geht’s gemäß Plan auf die große Tour quer durch Sizilien ans andere Ende nach Trapani. Noch ein Bildchen von unserem netten Gastgeber und los gehts.
 Dumm das die Fähren nach Sardinien nur Samstags und Sonntags fahren. Samstags von Palermo und Sonntags von Trapani aus. Die Fähre ist eine Nachtfähre, so das wir erst um 22:00 Uhr in Trapani ankommen müssen, also genug Zeit.
Schon um 8:30 Uhr ist es ganz schön warm, viel wärmer als gestern. Also rauf auf den Bock und los geht’s.
Nach ca. 80 km erreichen wir einen Ort beim Lago Pozillo genannt Regalbuto.

Wir kreisen mittlerweile über 1 Stunde, in sengender Sonne und unerträglicher Hitze, 46 Grad im Schatten, kaum Bäume die einem Schatten spenden konnten,

Beim dritten Versuch, haben wir dann echt genervt die mitgeführte Karte ausgeklappt und die nächst größere Stadt gesucht. Das war Agira. Ins Navi eingegeben und los gings. Und dann passierte es. An einer Steigung direkt nach einer Kurve sehe ich das sich der Teer über die gesamte Straßenbreite aufgeworfen hat. Ich will aufstehen um den Schlag abzufedern. Genau in der Aufstehbewegung knallt die EFI in eine Bodenwelle rein die direkt vor der Aufwerfung entstanden war und die ich nicht gesehen habe. Es gab ein Schlag im linken Knie, ich hab geglaubt mir fliegt die Kniescheibe weg. Heftige Schmerzen waren die Folge. Ich hab dann gedacht, na ja das geht wieder vorbei, aber dem war nicht so.

Wir erreichten Agira ohne Probleme, allerdings nur unter Schmerzen. In Folge konnte ich nur noch max. eine halbe Stunde mit angewinkelten Knien auf dem Bike sitzen und musste dann für mind. 15 Minuten mit gestrecktem Bein stehen, dann ging es wieder.

Unter diesen Umständen haben wir uns dann entschlossen die Landstraße zu verlassen und über die Autobahn Richtung Palermo und Trapani zu fahren.
Nach einem 1 1/2 stündigen Aufenthalt in einer Raststätte, bedingt durch eine Kreislaufschwäche meinerseits und dem abpumpen von 1 Liter Energietrink, ging es dann weiter mit ½ stündiger ständiger Fahrtunterbrechung in Richtung Palermo/Trapani. Trotz aller geöffneter Klamotten war es unerträglich heiß der Sirocco blies von Afrika rüber, man hatte das Gefühl da bläst einer dich mit einem Riesenfön mit 100 Std/km an.

Wir erreichten Trapani gegen 17:00 Uhr – Hafen sofort gefunden aber wo ist der Ticketschalter. Aufs gerade Wohl in ein Gebäude mit Segelregatabildern drauf und Bingo. Nun gings ans Warten der Schalter öffnete erst um 21:30 Uhr. Einzige Sitzgelegenheit die Treppe vor dem Gebäude.

Kurze Zeit später sprach mich ein Mann an und fragte ob ich Englisch spreche. Es war Steve ein englischer Wohnmobilfahrer der mich fragte wann der Schalter öffnete. Er war mit Frau und 2 Hunden unterwegs.

Wir haben uns längere Zeit unterhalten, dann bot er mir ein Bier an. Ich habe abgelehnt, da ich mittlerweile rausbekommen hatte, das wir nach dem Kauf der Tickets noch mal kpl. um den Hafen rumfahren mussten, da die Fähre auf der anderen Seite anlegen sollte.


Nein das war leider nicht unsere Fähre!

 

 

Er verabschiedete sich und wollte noch eine Runde durch den Hafen fahren. Kurz darauf kommt eine VFR 1200 vorgefahren. Ebenfalls ein Engländer, Richard, er war auch schon 3 Wochen in Italien unterwegs. Wir haben lange Benzingespräche geführt, so ging die Zeit halt ein bisschen schneller rum. Nach dem Kauf der Tickets sind wir dann gemeinsam zur Anlegestelle gefahren, von der Fähre weit und breit keine Spur.

Richard und wir sind endlich am Fähranleger. Steve stand schon dort mit seinem Wohnmobil. Und jetzt kam ich gerne auf das Angebot mit dem Bier zurück, er öffnete den Kühlschrank und eine 1 Liter Flasche Bavaria kam zu Vorschein, ich sage euch, das war das beste Bier was ich seit Jahren getrunken habe.

Endlich gegen 23:00 Uhr legte die Fähre an. Es war eine Frachtfähre. Das Ausladen dauerte auch noch mal 2 Stunden, so das wir erst gegen 01:00 Uhr an Bord gehen konnten. Und dann wurde mir doch etwas komisch wie ich sah wie man dort die Bikes sicherte. Mit einem Wurschtgurdel, ob das gut geht. Andrea und ich sind dann sofort in die Koje und weg waren wir.

10.Tag  Trapani, Cagliari – Torre del Pozzo, 117 km

Links
Ursprünglich geplante Route, die aber auf- grund der verspäteten Fährankunft und meiner Knieverletzung geändert wurde.

 

Rechts
Neue geänderte kurze Direktroute.

 

24.09.2012
In der Nacht hatte ich öfters das Gefühl das wir ganz schöne Kurven und Bergauf- und Bergabpassagen in unserer Koje hatten, nach einem Blick durchs Bullauge auf den heftigen Seegang, musste ich die restliche Nacht nur noch an die EFI denken, ob das Wurschtgurdel hält? Es hat gehalten!!
Morgens um 9:00 Uhr aufgestanden und frühstücken. Satz mit X war wohl nix. Außer einem kleinen Croissant und einem Kaffee gab es nichts.

Eigentlich sollte die Fähre um 10:00 Uhr in Cagliari anlegen, aber daraus wurde auch nichts. Gegen 13:15 erreichten wir Cagliari. Von der geplanten Tour nach Torre del Pozo ca. 280 km verabschieden wir uns aus zwei Gründen ganz schnell. 1. Habe wahnsinnige Schmerzen im Knie und 2. – es ist definitiv zu spät. So nehmen wir den direkten Weg. Wenn das Morgen mit dem Knie immer noch so schlimm ist, lasse ich die geplante Tour durch die sardinischen Berge ausfallen.
Wir erreichen gegen 18:00 Uhr unsere Unterkunft. Direkt am Meer gelegen.

In unserer Unterkunft hatten wir eine kleine Terrasse unter Zitronenbäumen und Weinreben, Ideal geschaffen zum aufhängen und entlüften der durchgeschwitzten Klamotten. Hier ließ es sich auch aushalten, wenn da nicht wieder die scheiß Mücken gewesen wären. Nach dem Duschen haben wir uns dann auf die Socken gemacht, erstmal den Strand und das Meer inspizieren und dann ein Restaurant finden.

 War gar nicht so einfach, da die Hauptsaison vorbei war und die meisten Locations schon geschlossen hatten. Durch die freundliche Hilfe mehrerer Sarden haben wir dann doch noch eine geöffnete Pizzeria gefunden, die auch wirklich gut war. Bei einer schönen Pizza haben wir noch den herrlichen Sonnenuntergang genossen.

11.Tag  Torre del Pozzo, 0 km
25.09.2012
Die EFI hatte heute mal einen Ruhetag. Wir haben den ganzen Tag gefaulenzt und am Meer gelegen und gebadet, waren fast die einzigen am Strand, gegen Nachmittag fing es kurz an zu regnen, aber da waren wir schon auf dem Rückweg zur Unterkunft. Ganz schön teueres Vergnügen, da das alles Privatstrand ist, bekamen wir doch glatt 15€ in Rechnung gestellt, ob das korrekt war? Jedenfalls wollte unser Gastgeber kein Foto von sich im Internet. Dafür hab ich dann die Plastikklobrille zerstört.
Da ich mich schlecht setzen konnte, wegen dem kaputten Knie, bin ich dann etwas hart auf die Klobrille gekracht, was diese dann mit einem Bruch quittierte.

Will Euch aber trotzdem die geplante Route nicht vorenthalten. Hier ist sie, konnte sie leider nicht fahren, aber ich komm da vielleicht nochmal hin.

12.Tag  Torre del Pozzo – Santa Teresa Galura – Porto Vecchio(Korsika), 280 km
26.09.2012
Nach einem reichhaltigen italienischen Frühstück geht’s nach Santa Teresa Gallura der Hafenstadt im Norden Sardiniens.

 

 

 

 

 

 

Wunderschöne Strecke durch die Berge Sardiniens, ausgezeichneter Straßenzustand und kaum Verkehr. Unterwegs des öfteren mal angehalten.

Wie man sieht, überall durchgezogene weiße Linie, ob gerade Strecke mit kreuzender Schafherde oder kurvige einsame Landstraße. Aber wen juckts, mich mittlerweile auch nicht mehr.

Unser nächster Stop hinter einer langezogenen Kurve, auf der rechten Seite standen etliche Autos deren Besitzer schwere Kanister in die Autos verluden. Hier kam klares gutes Trinkwasser aus den Bergen, es war sogar eine Laboruntersuchung ausgehängt wie das Trinkwasser beschaffen ist. Habe mal mehrere kräftige Schlucke genommen, hat hervorragend geschmeckt. Eine ältere Dame meinte in gebrochenem Deutsch, das wäre Pippiwasser. Ich habe allerdings nichts gemerkt, wahrscheinlich lag das daran, das ich schneller das Wasser ausgeschwitzt habe als das es bei mir durchlaufen konnte.

Wir erreichten natürlich wieder viel zu früh den Hafen und mussten noch 1 ½ Std. warten um auf die Fähre zu kommen. 1 Std. Überfahrt nach Korsika, wie die die Motorräder festmachen, da wurde mir jedes Mal übel. Übel wurde mir auch auf der Überfahrt, die kleine Fähre hat ganz schön geschaukelt. Die Ankunft auf Korsika in Bonifacio war überwältigend. Bonifacio liegt oben auf dem Felsen und unten ganz eng am Felsen der Hafen. Die Auffahrt nach Bonifacio vom Hafen aus ist dermaßen steil, das man das Gefühl hat wenn man zuviel Gas gibt überschlägt man sich rückwärts, so eine steile Strecke habe ich bisher in meinem Leben noch nicht gefahren.
Von Bonifacio bis zu unserer Unterkunft in Porto-Vecchio sind es noch ca. 40 km.

Schon die Ankunft in Bonifacio war echt sehenswert. Majestetisch erhoben sich aus dem Meer die weißen Felsen die je näher wir Bonifacio kamen immer höher wurden.

Und dann ging die Suche los. In Italien sind die Bed & Breakfast Unterküfte eigentlich immer sehr gut ausgeschildert bzw. angezeigt, das war in Korsika leider nicht so. Auch war es im Vorfeld schon schwierig über Google Earth den genauen Standort ausfindig zu machen, da die Standortangaben sehr dürftig sind. Ich hatte zwar den Ort sehr genau rausgefunden aber nicht die Straße, also was blieb uns übrig, fragen! Wir hatten unwahrscheinliches Glück, den ersten Korsen den wir fragten sprach sogar Deutsch, er hat den Vermieter angerufen und ihn gebeten uns bei der Kirche abzuholen. Von wegen unfreundliche Korsen.
Wir sind dann zur Kirche und niemand kam. Nachdem wir 15 min gewartet hatten haben wir dann auf eigene Faust gesucht und fanden dann ein winziges Schild. Da kam uns auch schon unser Vermieter entgegen.
Die Erledigung der Formalitäten gestaltete sich etwas schwierig, ich kein französisch, er kein deutsch und englisch, aber mit Händen und Füßen geht alles. Unsere Unterkunft lag ca. 15 km außerhalb von Porto-Vecchio, haben das Bike entladen, kurz geduscht und haben uns dann auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Da wir kein Restaurant auf die Schnelle gefunden haben, wurde eine Pizzeria, was auch sonst, angesteuert. Das war eine gute Entscheidung, denn was uns geboten wurde war so reichhaltig, das ich es nicht ganz geschafft habe. Wir haben den Abend dann noch ein bisschen auf der Veranda gesessen und uns von den Mücken zerstechen lassen.

13.Tag  Porto Vecchio – Bastelicaccia, 121 – 129 km

Auch hier wieder zwei Touren zur Auswahl, wir sind die Tour durchs Inland gefahren, habe mir mehr kurvige Strecken versprochen, was auch wohl der Fall war.

27.09.2012
Das übliche Prozedere, Frühstücken, Koffer packen, die GTS satteln und los geht’s in Richtung Ajaccio. Jetzt wird es richtig interessant, man hat soviel von dem Motorrad und Kurvenparadies Korsika gehört und ist richtig gespannt darauf.

Die ersten Kilometer, na ja etwas huppelig die Straße aber Kurven ohne Ende, keinen Meter gerade, aber dann geht es erst richtig los.
Wahnsinns Kurvengeschlängel mit wechselnden Straßenbelägen, von Super bis Grottenschlecht, alleine 20 km mit frischem Rollsplit, wir haben den Bautrupp sogar noch überholt zumindest war dann der Rollsplit weg. Nach einem Zigarettenpäuschen kurzer Check der Reifen – das reicht noch Dicke für die Strecke nach Hause. Und weiter geht’s.

Auf was man hier auf den Straßen alles achten muss, Schlaglöcher vom Allerfeinsten, Sand, Schweine, Kühe, Schafe, Ziegen und deren Ausscheidungen meistens in Rechtskurven oder direkt dahinter, natürlich mitten auf der Ideallinie.

Und wie die Müllentsorgung auf Korsika funktioniert sieht man hier sehr deutlich.

Hier noch ein paar Eindrücke der imposanten Bergwelt und Streckenführungen in Korsika.

Kurz vor Ankunft in Bastelicaccia schau ich durch Zufall auf den Hinterradreifen und denke was ist denn das? Links ist der Reifen total abgefahren, das war doch vor 100 km noch nicht der Fall. Ach du Scheiße zwar schön rund der Reifen aber links gar kein Profil mehr. Ne so kommen wir nicht mehr nach Hause. Da muss ein neuer Reifen her.

Das finden der Unterkunft ohne genaue Positionsangabe war wieder recht schwierig, aber nach einigen Ehrenrunden und Befragen des halben Ortes, deren Antworten wir natürlich nicht verstanden, sind wir endlich doch angekommen.
Auch hier muss ich dem Vorurteil wiedersprechen das die Korsen ein unfreundliches und den Deutschen abgeneigtes Volk sind, ganz im Gegenteil, bis auf eine Person waren alle anderen äußerst hilfsbereit. Der Ausblick aus unserem Zimmer war wirklich toll.

Und wieder das schon Gewohnte, die Bewachung des Hauses durch einen außerordentlich gefährlichen Kampfhund :-)). Nachdem wir die GTS entladen hatten, ging es auf die Suche nach einem Reifenhändler. Unsere Wirtin war dabei sehr bemüht und hat mir schnell ein paar Adressen aus dem Internet gesucht. Andrea ist derweil in der Unterkunft geblieben und ich hab mich auf die Suche gemacht, nach 4 Stunden im 10 km entfernten Ajaccio, dem Anfahren etlicher Reifenhändler, hatten alle nur Rollerreifen, klar bei der Menge an Rollern, vielen Tipps wo es Reifen geben sollte, vielen hilfreichen Informationen, wie ich fahren sollte, habe ich den Reifenhändler trotzdem nicht gefunden und bin entnervt und fix und alle ohne neuen Reifen zurück zur Unterkunft.
Dort habe ich noch mal gemeinsam mit unserer Vermieterin, die sich wirklich viel Mühe gegeben hat, die Informationen durchgegangen und dann haben wir mittels Google und Satellitenansicht den Ort gefunden und Andrea und ich haben beschlossen am nächsten Tag dorthin zu fahren.
„Nochmals an dieser Stelle vielen Dank an unsere Vermieterin und deren Ehemann!“

 

 

14.Tag  Bastelicaccia – Bastelicaccia, 239 – 150 km

Auch hier wieder zwei Touren zur Auswahl.

239 km
150 km

28.09.2012
Morgens um 8:00 Uhr erst mal auf der Veranda ausgiebig gefrühstückt und dann sind Andrea und ich zum Reifenhändler aufgebrochen. Immer wieder das Gleiche, suchen, suchen und noch mal suchen. Endlich nach ein paar Mal fragen, standen wir vor der Firma.
Dann ging alles recht zügig, Pirelli Angel ST war keiner da, also Metzler Z8 genommen, nach 20 Minuten stand die GTS wieder neu besohlt vor der Tür. 214 Euronen hat mich der Spaß gekostet, aber ich war froh wieder einen neuen Reifen drauf zu haben. Da die Zeit mittlerweile ziemlich fortgeschritten war, haben wir beschlossen, die große Tour nicht mehr zu fahren. Ich habe dann die Tour um die Hälfte gekürzt.


Um die Kurven wetzen war leider nicht angesagt, der neue Reifen musste erst eingefahren werden, aber aufgrund der rauen Teerverhältnisse auf Korsika ging das schneller als gedacht, so das nach ca. 100 km schon wieder eine halbwegs vernünftige Kurvenlage machbar war.
Die Strecke war diesmal vom Feinsten, was aber nicht heißen soll das hier keine Tiere und deren Hinterlassenschaften sowie Sand und Steinschläge auf der Ideallinie vorhanden waren.

Nebenbei bemerkt, Gummikühe sind wohl in Korsika die beliebtesten Fortbewegungsmittel, manchmal treten die sogar in Rudeln auf. Alles in Allem muss ich sagen, Korsika ist für mich zwar landschaftlich sehr reizvoll, aber nicht das Motorradfahrerparadies, dann schon eher Sardinien und vor allen Dingen die Toskana und die Abruzzen. Es geht nichts über das Kurvengeschlängel der Abruzzen.

Als wir zurück kommen und auf unser Zimmer gehen, haben wir Besuch.

Eine der Hauskatzen liegt auf unserem Bett und schläft vor sich hin. Als sie uns bemerkt geht sie zur Tür und will raus.
Wir fragen uns wie kam sie rein, sie ist übers Dach und durchs Fenster rein. Abends als wir zu Bett gehen, kommt sie wieder durchs Fenster, schnurrt um uns herum und legt sich zu uns ins Bett. Wir lassen sie dann irgendwann raus und schließen die Fensterläden.
Blick aus unserem Fenster auf die Bucht von Ajaccio mit extra Feuerwerk nur für uns :-).

Weiter gehts mit den Tagen 15 – 19