22. – 28. Mai 2005
Die schönsten Straßen in Schottland, wo nicht nur die Reifen ihr Lied vor sich her singen, sondern auch dein Herz. Wo man Stunden lang ungestört Motorrad fahren und genießen kann. Wir werden durch die Highlands fahren mit vielen schönen Ansichten und entlang der vielen Seen mit plätschernden Bächen.
Start Sonntag 22. Mai
Bei der Abreise am Sonntagnachmittag waren die Götter uns günstig.
In voller Sonne, die NL er (Chris Michel, Rob, Kate und wir beiden Deutschen Arno und Anne) auf dem Parkplatz „Air“. Wir verabschiedeten uns von den flachen niederländischen Straßen, während eine Tasse Kaffee genießen.
Rob hatte Zeit Abschied von seinem vorherigen Motorad zu nehmen, der Kawasaki VN 800 Classik , genau zu dem Zeitpunkt als wir am tanken waren kam sie auch an die Tankstelle vorgefahrenn (ja, stimmt wirklich!). Anne hat dann gerade mal getestet ob das nichts für Sie wäre.
Wir lagen gut in der Zeit, so das wir schon frühzeitig in IJmuiden angekommen sind. Abfahrt war um 18:00 Uhr.
Die Motorräder wurden mit den Spanngurten so festgezurrt das sie auch Windstärke 10 überleben würden , ob wir das selbst überleben würden, das ist wohl eine andere Geschichte, aber zum Glück hatten wir auf der Überfahrt ein laues Lüftchen von nur 4-5 Windstärken, war angenehm. Es war nicht sehr viel los auf der Fähre nach Newcastle, außer einer Horde „Faltensaurier (ältere Leute)“ die sich überall vordrängten, man ist ja gut erzogen und läst dem Alter den Vortritt. Abendessen (unbegrenztes Essen vom Buffet) war in Ordnung. Der Abend mit einer ungarischen Band und die Tanzgruppe Electra, die mit Tänzen und Unterhaltung dafür sorgte, das wir einen guten Start in die Woche hatten.
Montag 23. Mai
Allgemeines sammeln unter Deck, die Landung auf der Insel steht kurz bevor. Um 10:30 Uhr hatten wir dann den Zoll ohne Probleme passiert und befanden uns somit auf englischem Boden.Die Gashände zuckten schon und wir nahmen endlich die englischen Straßen auf der für uns falschen Straßenseite unter die Räder. Die ersten Kilometer waren etwas kompliziert. Ein Kreisverkehr am anderen, insgesamt 12 Stück bis wir Newcastle hinter uns gelassen hatten. Schon komisch wenn die Autos im Kreisverkehr von der verkehrten Seite kommen. Rob versuchte am ersten Tag einen Kreisverkehr auf die Festlandsmethode zu umrunden. Zum Glück gab es keinen Verkehr, man muss sich halt dran gewöhnen. Es dauerte einige Zeit, bis wir etwas kurvigere Straßen unter die Gummis bekamen, in einer sehr schönen, hügeligen Gegend. Zwischendurch mal Autobahn A 68 um Meter zu machen. Es war ein gemischter Tag, mal Regen mal Sonne, halt wie England so beschrieben wird. Angekommen an der Grenze zwischen England und Schottland (Carter Bar) schon interessant, auf der englischen Seite Sonne, auf der schottischen Seite Regen. Der Regen dominiert leider, so dass wir sofort mit dem in Schottland vorherrschende Wetter bekannt gemacht wurden .
Auf dem Weg zu unserem Ziel, Tomintoul, dem höchst gelegenen Ort in Schottland entdecken wir ein lustiges Spiel. Wer erwischt zuerst ein Kaninchen oder Fasan. Die sind so unvorsichtig und rennen ständig über die Straße. Ruckzuck sind die blöden Tiere zwischen den Speichen des Vorderrades und werden geschreddert, aber das war nicht unsere Absicht!
Wir haben noch nie so viele Schafe wie hier gesehen, die spielen auch noch Paintball und laufen frei herum, ohne Zäune. Man weiß nie, wenn man einen Hügel hinauffährt, wie es aussieht wenn man oben ist, dahinter könnte ein Schaf oder eine ganze Gruppe mitten auf der Straße stehen. Dann hat man ein Problem, also immer schön vorsichtig.
Von Newcastle bis Tomintoul waren es ca. 400 km, für manche von uns ganz schön anstrengend. Je weiter eir fuhren desto schöner die Straßen und die Landschaft. Auf gerader Strecke haben wir es schon mal fliegen lassen, genauso einige von uns wenn es kurvig wurde, ganz einfach um die Seiten der Reifen auch etwas abzufahren, denn gerade kann jeder. Nach einem solchen Sprint wurde natürlich wieder auf den Rest gewartet so das die Gruppe zusammenblieb. Jeroen schaffte es gerade noch seine Motorrad unter Kontrolle zu halten, als ihm ein Auto auf einer schmalen, kurvigen Straße begegnete. Auch wenn man im Voraus weiß, dass dieses passieren kann ist es doch ein Schock wenn das Auto einem auf der vermutlich falschen Seite entgegenkommt (Wohlgemerkt Linksverkehr). Glücklicherweise ist es gut ausgegangen.
Von Cock Bridge ging es die A 939 mit bis zu 20% Steigung und einigen Haarnadelnkurven hinauf zur Lecht Ski School, das hat richtig Spaß gemacht, da konnte man so richtig Gas geben, zumal man von unten fast die ganze Strecke einsehen konnte. Auf der Hochebene der Highlands waren auf den Gipfeln der Berge Schneeflecken. Nach dieser Anstieg wurden die Straßen relativ breit und übersichtlich. Es gab sehr wenig Verkehr, aber dafür Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Meilen pro Stunde (95 km) was uns aber zu langsam war. Schottland ist berühmt dafür die Straßen so zu bauen wie die Landschaft. Die Straßen drehen und windeen sich nicht nur von links nach rechts sondern auch nach oben und unten, mit tückischen Sprüngen. (Horizontale und vertikale Kurven)!
Das Ziel Tomintoul, dieser Ort mit 408 (!) Menschen besteht aus nicht viel mehr als ein großer T-Kreuzung. Entgegen unserer Erwartung war das Hotel (genannt „Gordon“) kein Biker-Welcome Hotel. Es war einfach ein Touristenhotel. Nachdem wir ein paar „Pints“ getrunken hatten, wollten wir ins Restaurant, essen gehen. Leider mussten wir zurück in die Lounge. Wir waren noch nicht dran. Nach einer halben Stunde wurden wir abgeholt und zum Restaurant gebracht, wo der Tisch für uns gedeckt war, mit drei Gabeln und Messer und zwei Löffel. Bier „Lager“ gab es nur in der Lounge. Vielleicht versuchte man uns so wieder schnellstmöglich aus dem Restaurant wieder in die Lounge zu bekommen. Es war im Restaurant nicht viel los, aber wir BMZ’ler waren schon ein verrückter Haufen. Es war sicherlich kein Zufall, dass wir den Rest der Woche immer alleine nur im Restaurantgesessen haben. Nach dem Abendessen genossen wir noch einige Biere in der Lounge, und sind dann doch recht zeitig nach diesem anstrengenden ersten Tag in Schottland, ins Bett!
Nach einer geruhsamen Nacht wurde ein Frühstück serviert. Michel und Ich nahmen die Herausforderung an, und probierten ein schottisches Frühstück . War ja nun überhaupt nichts für mich, fettige Würstchen und gebratene Blutwurst und Bohnen zum Frühstück, ob ich den Tag überleben werde? Für mich die denkbar schlechteste Art und Weise einen neuen Tag zu beginnen. Wir haben an diesem zweiten Tag eine Tour von etwa 270 km zur Ostküste hin gefahren. Das Wetter war sehr gut; volle Sonne und ein klarer blauer Himmel. Fantastisches Wetter, hier und da waren natürlich auch ein paar kleine Duschen dabei, Schottland halt.
Auch durch die Highlands jetzt mit einem fantastischen Fernblick, einschließlich auf dem höchsten Berg in Schottland, den „Ben Nevis“, 1343 Meter hoch, dort lag sogar noch etwas Schnee!
An der Küste entlang wurden die Straßen auch wieder etwas kurviger. Wir haben auf dem Weg zur Küste des öfteren angehalten um die schöne Aussicht zu genießen.
Mittagspause in Stonehaven, einer Küstenstadt, wo wir die 5 Motorräder auf einen (1) PKW-Parkplatz stellten.(typisch Niederländer, so braucht man nur ein Parkticket zu kaufen!). Jetzt stand ich mit meinem deutschen Nummerschild zwischen lauter NL er. In einem Irish Pub zun Mittag gegessen. War eigentlich gar nicht mal so schlecht, trotz der komische Zusammenstellung des Essens.
Als wir zu den Motorrädern kamen, war gerade ein Polizist dabei, mir einen Strafzettel zu verpassen, da nach seiner Ansicht ich mich zwischen die Nl’er gemogelt hätte. Es dauerte einige Zeit bis wir ihm klar gemacht hatten, das wir zusammengehörten.
Auf dem Weg zurück zum Hotel mussten wir erneut unter Beweis stellen, das man ständig aufpassen muss, was vor einem passiert. Ein Idiot (oder englischer Tourist) stoppte plötzlich für Hühner die über die Straße liefen. Zwei von uns konnten gerade noch so ausweichen. Zum Glück fahren wir in der Gruppe immer versetzt und haben immer einen sicheren Abstand.
Die Kunst in Schottland ist, um die blinden Ecken herumzukommen, man sieht nicht was sich dort auf der Straße verbirgt, zumal für uns vom Kontinent es noch die falsche Straßenseite ist. Die Kurven waren nicht das Problem.
Während der Woche haben wir noch mehrmals das Problem hehabt nicht mit dem Gegenverkehr zu kollidieren. Die engen Straßen, manchmal noch vollgestopft mit Verkehr, sehr häufig auch noch Kies auf der Straße, verlangten höchste Aufmerksamkeit, ein bisschen gefährlich blieb es trotzdem.
Nach dem Abendessen, naja mein Geschmack wars nicht, gingen wir in eine Kneipe in Tomintoul. Wie sich herausstellte, gehörte die Kneipe zum Hotel! Wir verbrachten den Abend mit Dart, Billard und Benzingesprächen. Rob genoss hier (?) sein „Guinness“.
Die Managerin des Hotels tauchte später auch in der Kneipe auf und nach ein bißchen Flirten von Rob’s Seite, nahm scottish Sarah das Angebot von Rob an, einen Clog Tanz zu wagen. Ihre Bedingung war jedoch, Rob müßte in ihren Pumps mittanzen. Gesagt getan, die Schuhe wurden getausch, und Sarah und Rob legten einen flotten Stepptanz aufs Parkett. Um 11.00 Uhr wurde der Ausschank geschlossen und um 11.30 Uhr die Kneipe – Feierabend.
Mittwoch 25. Mai
Das Frühstück hat sich trotz Wechsel zu Intercontinental Breakfast nicht wirklich geändert. Ich habe das Gefühl, das man das Frühstück im gleichen Fett gebraten hat wie gestern. Also nur ein paar Toastscheiben mit Marmelade das muss für den Anfang reichen.
„Die West Highlands“ Route fahren wir heute, der Teil westlich von Tomintoul, Ziel: „Loch Ness“.
Eine schöne Tour von ca. 270 km. Vom Hotel aus, wieder direkt in die Highlands mit engen, gewundenen Straßen. Es gibt sehr wenig Verkehr. Mitten in der Pampa kein Haus, kein Baum kein Strauch nur Moor leuchtet die Benzinlampe an Michels Pan-European auf. Michel wird langsam nervös, aber wir hatten nicht wirklich viel Auswahl, also einfach weiter. Ich habe in mein Navi die nächste Tankstelle eingegeben (damals noch Navigon auf PDA), und es hat geklappt, wir haben eine gefunden, jedoch leider geschlossen, also weiter zur Nächsten. Spritsparendes fahren war angesagt. Die Spannung stieg, aber zum Schluß hat es doch geradeso bis zu einer funktionierenden Tankstelle gereicht.
Angekommen am Ende von Loch Ness, auf dem Gelände des Fort Augustus haben wir fleißig nach Nessie Ausschau gehalten. Außer einer Statue von Nessie, haben wir nichts gesehen. Nachdem wir ein bißchen an der 7 stufigen Schleuse entlang geschlendert sind, haben wir mal ein paar Bild vor der Bar in der die Skippern den Schleusvorgang abwarteten, gemacht. Der Name dieser Bar: „The Neuk Café Bar“ !! Der Witz ist die niederländische Bedeutung, aber das findet selber raus!!
Neben den vielen Seen, den guten jedoch schmalen Straßen, waren wohl mal ursprünglich einfache Feldwege, gab es viel zu sehen, wenn man sich etwas in der Gegend umschaut. Ich habe Hirsche gesehen, die über die Straße liefen, man muss also auch darauf aufpassen. Es war wieder bewölkt, etwas Regen, aber das hat uns den Fahrspass nicht verdorben.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Haltepunkt, haben die 4 NLer alle leider nicht den touristischen Aussichtspunkt gesehen, wo eine Kirche in einem See stand und nur die Spitze ragte aus dem Wasser. Auch an dem Wasserfall sind wir zügig ohne zu halten vorbei gefahren – schade. Später beim Halt habe ich gefragt warum wir nicht stehen geblieben sind – ganz einfach unser Tourguid (Rob) hatte es nicht gesehen. ……………
An einem großen Staudamm haben wir angehalten um die herrliche Aussicht zu genießen. Natürlich gab es auch hier Schafe, Jeroen wollte unbedingt ein Bild mit den Schafen haben und hat dafür alle möglichen und unmöglichen Posen verwendet um gemeinsam mit den Schafen auf ein Bild zu kommen. Endeffekt war das die Schafe auf der Straße rumliefen, was die Verkehrssicherheit nicht gerade erhöht. ……. Das müssen schon mehrere probiert haben, denn da lag schon ein totes Schaf am Straßenrand.
Mittags hatte Chris ein köstliches „MC Bambi“ (ein Hamburger mit Hirschfleisch) gegessen. Der arme Hirsch? Aber lecker, lt. Chris …. Als wir gingen haben die Restaurantbetreiber direkt das Schild mit `open` auf `closed´gedreht . Sie hatten wahrscheinlich durch uns den kpl. Tagesumsatz eingefahren, das Dorf war so klein, und es gab kaum Touristen!
Später am Nachmittag haben wir einen Halt an einem schönen idyllischen See gemacht. Die Wolken und Berge spiegelten sich im Wasser. Schwäne dümpeln ruhig und entspannt im Wasser: wir haben diese typisch schottische Natur sehr genossen! Auf dem Rückweg sahen wir die Scottish Highlanders. Beeindruckende Tiere.
Zurück im Hotel nach einem weiteren fantastischen Tag, saßen wir allein im Restaurant. Der „Begrüßungtrunk Rob“ war ein Erfolg: „Ein kleines Glas Orangensaft“! Das war schon ein Unterschied von der Entenpastete oder Kartoffelsuppe. Das war das erste und letzte Mal!
Am Abend in der Kneipe hinter dem Hotel: Rob und Jeroen spielen Dart mit den Barkeeper und werden vernichtend besiegt. Was will man auch anders machen abends, als Dart und Billiard. In die Hotel Lounge wollten wir nicht, die war voll von `Faltensaurier` die Animation in Form eines Akkordeonspieler war …… .. na,ja nicht besonders berauschend.
Donnerstag 26. Mai
Wie üblich verließen wir um 9:00 Uhr das Hotel in Richtung zentrales Hochland, südlich von Tomintoul. Eine lange Fahrt von 325km. Dieses Mal gingen wir vollständig, einschließlich Anne. Die ersten Tage in England waren ein bisschen enttäuschend für sie , aber jetzt hatte sie sich mal einen Ruck gegeben und stand ihren Mann. Heute sahen wir zum erstenmal in Schottland einen Mann mit Kilt.
Das Wetter war gut und in einem lockeren Tempo war es eine schöne Tour zu fahren. Auf den höheren Abschnitten der Tour blies der Wind doch sehr heftig, was aber die fantastische Aussicht auf fernen schneebedeckten Gipfeln nicht trübte.
In Breamer sind wir an einem Schloss vorbeigefahren, der Parkplatz war noch gesperrt, auf dem Rückweg haben wir dort aber noch ein paar schöne Fotos gemacht. Unterwegs haben wir noch eine Wassermühle besichtigt, die zur Zeit aber nicht in Betrieb war.
In Blairgowrie machten wir Halt um zu Mittag zu essen. Michel und Ich bestellten Lasagne und bekamen Lasagne mit Pommes. Solche Kombinationen stellten wir beim Essen öfters fest, definitiv da oben keine Esskultur.
Was uns auffiel war, das viele sehr junge Mädchen bereits Kinder hatten, die Nächte im Winter sind wohl hier sehr lang. 🙂
Bei der Burg wo heute morgen vorbei gefahren sind haben wir jetzt einen kurzen Halt gemacht. Michel fuhr dann eine Weile voraus. Plötzlich tauchte in einer engen Kurve ein großer LKW auf, es wurde echt knapp, da die Straßen in Schottland nicht so breit sind, gott sei Dank ist alles gut gegangen. Der heutige Tag war nicht so der Bringer immer wieder kam es zu leichten Problemen. So auch bei Rob. Er wollte sein Motorrad parken, und drehte auf dem höchsten Punkt der Straße sein Motorrad um. Das Auto, das über den Hügel kam, hatte ihn gerade noch gesehen und konnte bremsen. Dies und durch die schnelle Reaktion von Rob gemacht, verhinderte schlimmeres.
Zurück in Richtung zu unserem Hotel in den Highlands, die Strecke waren wir schon öfters gefahren, haben wir mal ein bißchen Gas gegeben. Ich fuhr voraus um Bilder von den entgegenkommenden andere zu machen. Hab nicht alle erwischen können. Die waren leider zu schnell. Bis ich die Kamera schußbereit hatte waren die ersten schon vorbei.
An den schmaleren Stellen wurde wieder langsamer gefahren. Dies war absolut notwendig, angesichts der unübersichtlichen Wegstrecken (Schafe, Gegenverkehr und dergleichen).
Wie gesagt heute war nicht unser Tag. Michel hatte eine Kurve falsch eingeschätzt, sie war enger als er dachte. Zusätzlich war noch etwas Schotter auf Straße. Er rutschte weg und kam abseits der Straße im weichen Moor zum stehen und kippte langsam um. Michel und seine Pan lagen in einem weichen Bett aus Moos. Happy: beide Michel als seine „Pan“ hatte keinen Kratzer! Allerdings war es etwas schwierig die Pan wieder aus dem weichen Moos raus zu bekommen, aber mit vereinten Kräften ging es dann doch recht einfach.
An diesem Abend im Hotel wurden wieder starke Geschichten erzählt, z.B.wie Michel sein ersten Ausritt in die Pampa gemacht hatte.
Wir mussten auch immer noch über den Kellner lachen, der am ersten Tag so nervös war, das er das Essen den falschen Leuten im Hotel gebracht hatte. Und sein Kampf mit den zwei Schwingtüren aus der Küche: ein in Richtung Restaurant, die andere Richtung Küche. Er wusste einfach nicht welche wofür war, und lief gegen die geschlossene Tür!!!
Freitag 27. Mai
Wir sind morgens sehr früh abgereist, da wir spätestens um 16 Uhr auf der Fähre einchecken mussten. Schon auf der Hinreise vom Fährhafen nach Tomintoul war es eine lange Tour. Das bedeutete, auf das Frühstück zu verzichten. Zuerst mussten wir viele kleine Landsdtraßen fahren, das dauerte ziemlich lange. Nachdem wir die größeren Straßen erreicht hatten (Autobahnen gibt es nicht in den Highlands) konnten wir schneller fahren. Es regnete den ganzen Tag, es machte wirklich keinen Spaß zu fahren. Wir haben wenig gestoppt, es war eine lange Fahrt. Mein PDA mit Navigon Navigationssoftware Half uns den schnellsten Weg zu finden.
Um 15.00 Uhr waren wir an der Fähre. Mit auf die Fähre kamen noch 350 Harleys von einem norwegischen Motorradclub. Also, das dauerte eine Weile, bis die alle auf der Fähre waren.
Von zwei Deutschen, die wir auf der Hinreise trafen, und die auch wieder am gleichen Tag wie wir zurück wollten, hat nur einer eingecheckt.
Der andere war gestürzt und wurde sich hier verletzt. Von den beiden Hagener, die auch in unserem Hotel waren, hat nur einer eingecheckt. Der andere war gefallen und mit einem Taxi ins Krankenhaus gefahren. Glücklicherweise war nicht viel passiert und er konnte schließlich noch um 17.00 Uhr mit seinem Motorrad auf die Fähre.
Chris und Annes Motorrad wurden wie schon auf der Hinreise von Michel gesichert. Auf diese Weise konnte Chris das Essen schnell buchen, so dass wir nicht zu spät gegessen haben. Das Essen war wieder gut, so das wir mehrmals ans Buffet gehen mussten (war auch notwendig nach dem kargen Fraß in Schottland) und die umfangreiche Nachspeisen haben wir uns auch nicht entgehen lassen .Den Abend verbrachten wir wieder bei einem schönen Bierchen (außer Chris, der steht nur auf Cola Light) und die Band sorgte für gute musikalische Unterhaltung.
Samstag 28. Mai
Um 9:30 Uhr war die Fähre bereits wieder in IJmuiden, der Tag versprach sehr warm zu werden etwa 30 Grad. Was für eineTemperaturdifferenz aus den mittleren 15 Grad die wir in der Woche Schottland hatten. Und endlich wieder die richtige Straßenseite, wir hatten es nicht verlernt.
Es war eine tolle Woche mit viel Spaß. Die tolle Landschaft die wie für Motorradfahren gemacht zu sein scheint, war schon der besondere Kick. Wir sind um etliche Erfahrung reicher geworden, Schottland ist für jeden Motor-Enthusiasten zu empfehlen! Vielen Dank für die wunderbare Woche !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Teilnehmer
Anne : Kawasaki GPZ 1100 (D)
Arno : Yamaha GTS (D)
Chris : Honda Pan European (NL)
Jeroen : Yamaha Fazer (NL)
Michel : Honda Pan European (NL)
Rob : Yamaha GTS (NL)