Früher hatte ich mich immer geärgert, weil das Tanken so lange dauerte, der Tank nie voll wurde und die Zapfpistole immer abgeschaltet hat. Ich habe mir die Sache mal etwas genauer angeschaut und festgestellt, das im Tankstutzen eine Klappe drin ist, die wie ein Rückschlagventil funktioniert.
Grund war, das 1992 als Yamaha die GTS vorstellte es noch verbleites Benzin (dicker Tank-Rüssel) und unverbleites Benzin (dünner Tank-Rüssel) gab.
Da die GTS einen KAT hat, durfte nur unverbleites Benzin getankt werden. Der dünne Rüssel durchstach die Tankklappe, man konnte unbehindert tanken, nahm man aus versehen den dicken Rüssel schaltete die Tankpistole sofort ab.
Da es heute kein verbleites Benzin mehr gibt, braucht man diese Schutzmaßnahme nicht mehr. Also kann die Klappe innen entfernt werden.
Als erstes wurde der Tank ausgebaut und vollständig entleert. Dann der Geber der Tankanzeige – rechte Seite des Tanks und die Benzinpumpe – linke Seite des Tanks entfernt. Der Tank mit Wasser ausgewaschen und mind. 24 Std. trocknen lassen.
Nun kommt der Multidremel zum Einsatz. Mit einer Trennscheibe für Blech wird von oben fein säuberlich der Sicherheitseinsatz ausgeschnitten, dieser fällt dann in den Tank. Durch die Öffnung der Benzinpumpe kann man ihn wieder rausholen.
Was übrig bleibt und aus dem Tank rausgeholt werden muss ist dann nur noch der Stutzen mit der Klappe.
Um den Metallstaub aus dem Tank zu entfernen hat es sich bewährt, am tiefsten Punkt des Tankes einen Magnet anzusetzen den Tank zu schwenken bis die Metallpartikel sich gesammelt haben, dann einen Staubsaugerrüssel innen im Tank über den Magnet setzen, den Staubsauger einzuschalten und den Magnet abziehen. Dies 3 – 4 mal wiederholt und kein Stäubchen ist mehr drin. Jetzt alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen. Die Schrauben M 5 der Benzinpumpe und des Tankanzeigers über kreuz mit max. 4 Nm anziehen – fertig. Ihr werdet euch wundern wie schnell ihr jetzt tanken könnt – und erfreulicher Nebeneffekt, es gehen ca. 2 Liter mehr rein.